Mit der steigenden Zahl an Online-Meetings kommt das Phänomen der „Zoom-Fatigue“ auf. Der Begriff beschreibt die Müdigkeit, die durch die Teilnahme an vielzähligen Videokonferenzen ausgelöst wird. Verschiedene Faktoren führen zu dieser Müdigkeit – doch mit den richtigen Ansätzen und Methoden lassen sie sich vermeiden oder zumindest minimieren.
Multitasking zu Beginn des Meetings
Jeder von uns kennt es: Wir loggen uns in ein Meeting ein, landen im Meeting-Raum und sehen fünf bis fünfzig andere Personen. Während in dieser Situation bei Treffen mit körperlicher Anwesenheit ein hoher Geräuschpegel herrschen würde, haben es Online-Meetings an sich, dass zu Beginn immer geschwiegen wird. Während die einen sich vielleicht tatsächlich eine Pause gönnen, werden sicherlich viele Personen die Minuten bis zum Start für das Beantworten von E-Mails nutzen.
Daher ist es ratsam, dass man als Referierender bereits einige Smalltalk-Themen im Kopf hat, mit denen man ein Gespräch im Online-Raum initiieren kann. Anstelle von fachlich anspruchsvollen Gesprächen oder E-Mails wird das Ankommen für Smalltalk genutzt. Je nach Bereitschaft der Teilnehmenden ist auch eine Kurzmeditation zu Beginn ein gutes Mittel, um die Gedanken zu ordnen und effizienter zu arbeiten.
Technische Störungen machen müde
Oft werden auch technische Störungen als Grund für die Müdigkeit nach Meetings genannt. Klappt beispielsweise die Bildschirmfreigabe der Rednerin oder des Redners nicht, sind die Zuhörenden in permanenter Alarmbereitschaft – schließlich wollen sie den Beginn des Vortrags nicht verpassen. Allerdings ist diese Aufmerksamkeit verschwendete Energie. Denn bis die Störung behoben ist, passiert im Meeting eigentlich nichts, wozu es sich lohnt, aufmerksam zu sein.
Würden wir uns nun im physischen Raum treffen, wäre das technische Problem eine gelungene Pause für ein kleines Schwätzchen mit den Sitznachbarn. Doch in der Videokonferenz ist dies die beste Zeit, um noch schnell eine Mail zu beantworten. Daher muss sich unser Gehirn in diesem Fall auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren, anstatt eine womöglich dringend benötigte Ruhepause zu bekommen. Dabei ist es vollkommen in Ordnung, auch im Homeoffice einmal für wenige Minuten bewusst zu entspannen.
Doch nicht nur für die Teilnehmenden lösen Meetingpausen durch technische Schwierigkeiten Stress aus. Besonders als Moderierender möchte man, dass ein Online-Meeting störungsfrei funktioniert. Um sich als Moderierender komplett auf den Inhalt konzentrieren zu können, ist es ratsam, einen technischen Ansprechpartner zu bestimmen. Dieser kann bei Bedarf im Hintergrund Probleme lösen. So kann der Moderierende seine volle Aufmerksamkeit auf den Inhalt lenken.
Einteilung von Arbeitsgruppen im edubreak®dialog effizient gestalten
Eine weitere Hürde ist in der Bildungsarbeit die Zuordnung der Teilnehmenden zu Arbeitsgruppen. Gerade, wenn die Teilnehmenden selbst eine Gruppe wählen sollen, dauert es oft mehrere Minuten, bis alle ihre Präferenz gemeldet haben und korrekt zugeordnet sind. Für die wartenden Teilnehmenden wieder ein super Zeitpunkt für eine schnelle Mail. So kommt es, dass wir trotz Homeoffice genau so ermüdet sind, wie nach einem langen Arbeitstag im Büro mit anschließender Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour.
Für diese Herausforderung hat der Dienst, über den wir unseren edubreak®dialog bereitstellen, nun eine Lösung gefunden. Als Meeting-Host kann man nun vorab Gruppen benennen und einstellen, sodass die Teilnehmenden während des Meetings ihre Arbeitsgruppe schnell und unkompliziert selbst wählen können. Dieses neue Feature reduziert die Zeit, die zur Einteilung der Gruppen benötigt wird. Um diese neue Funktion zu erhalten, müsst ihr die Software auf eurem PC auf dem aktuellen Stand halten.
Videos online ruckelfrei vorführen
Insbesondere im Sport sind Videos ein zentrales Mittel der Lehrarbeit. Gerade jetzt, wo keine praktischen Demonstrationen in den Kursen stattfinden können, greifen Referierende gerne zu Videos, um Online-Meetings praxisnah zu gestalten. Doch wer schon einmal versucht hat, ein Video über einen Videodienst abzuspielen, wird schnell gemerkt haben, dass die Qualität oft keine gute Analyse erlaubt.
Hier haben wir bereits vor der Corona-Pandemie eine gute Lösung geschaffen. Das Feature edubreak®remote erlaubt eine Videowiedergabe in guter Qualität. Im edubreak® Campus wird das Video zur Vorbereitung des Online-Meetings hochgeladen. Während das Feature aktiv ist, hat der Referierende, der die Remotesteuerung ausgelöst hat, die Steuerungskontrolle über die Videoplayer aller sich im Kurs befindenden Personen. Damit können alle Teilnehmenden das Video in Echtzeit anschauen und haben dennoch eine gemeinsame Blickführung durch die Steuerung des Referierenden.
Damit jeder diese Funktion optimal nutzen kann, ist es ratsam, dass alle Teilnehmenden im edubreak®dialog ihre Videobilder deaktivieren. Dies kann auch zentral vom Referierenden gesteuert werden. Nun muss nur noch auf das entsprechende Video, welches gemeinsam analysiert wird, verwiesen werden. Am besten kopiert man den entsprechenden Link zum Video in den Meeting-Chat, sodass alle Teilnehmenden schnell direkt zum Video kommen, und die Wiedergabe gestartet werden kann.
Kleine Schritte zur Verhinderung von "Zoom-Fatigue":
- Identifiziere Stellen im Meeting, an denen Verzögerungen auftreten können, und überlege dir vorab, wie damit umgegangen wird
- Lasse bewusst Smalltalk, Pausen und Entspannung zu
- Überlasse die Wahl der Arbeitsgruppe den Meeting-Teilnehmenden
- Führe Videos ruckelfrei mit edubreak®remote vor
Die angesprochenen Punkte sind nur ein Teil der möglichen Maßnahmen, um Online-Meetings gut zu gestalten. Mithilfe von zahlreichen aktivierenden Methoden können die Teilnehmenden aktiv in das Meeting eingebunden und Zoom-Fatigue verhindert werden.
Welche Methoden es für Online-Meetings gibt und wie diese Methoden sinnvoll eingesetzt werden können, wird im Kurs „Interaktive Methoden für Online-Seminare und -Meetings“ in der edubreak®ACADEMY vermittelt. Melde dich schon jetzt an und sichere dir deinen Platz im Kurs