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In einer Welt, in der Informationen unentwegt fließen und Organisationen ständig vor neuen Herausforderungen stehen, gewinnt effektives Wissensmanagement zunehmend an Bedeutung. Wissensmanagement ist der Schlüssel dafür, Wissen systematisch zu erfassen, zu organisieren, zu nutzen und weiterzugeben. Es geht also weit über das bloße Sammeln von Informationen hinaus. Vielmehr ist Wissensmanagement der Treibstoff für Innovation, die Kraft hinter schnellen Entscheidungen und der Grundpfeiler für eine kollaborative Kultur.
Was verstehen wir unter Wissen?
Im Kontext des Wissensmanagements ist es wichtig, zwischen Informationswissen und Handlungswissen zu unterscheiden
Informations- vs. Handlungswissen
Informationswissen
- …bezieht sich auf Fakten, Daten und Informationen, die in einem Unternehmen oder einer Organisation vorhanden sind
- …ist oft leicht quantifizierbar und kann in Dokumenten, Berichten, Datenbanken oder anderen formalen Aufzeichnungen gefunden werden
- …ist wichtig für die Grundlagen des Verstehens, denn es bietet die Basis für die Entscheidungsfindung.
Handlungswissen
- … bezieht sich darauf, wie fähig eine Person oder Organisation ist, auf Grundlage von Informationen zu handeln
- …ist das praktische Know-how, wie man bestimmte Aufgaben erledigt, Probleme löst oder Entscheidungen trifft
- …ist oft implizit und kann durch Erfahrung, Können und Intuition entwickelt werden
- …ist immer im Kontext zu sehen und wird als Netz von bedeutungsvollen Verbindungen konstruiert
Informationswissen bildet dementsprechend die Grundlage für das Handlungswissen. Ohne fundierte Informationen ist es schwierig, effektive Entscheidungen zu treffen oder Aufgaben erfolgreich auszuführen. Handlungswissen ist notwendig,um die vorhandenen Informationen einer Organisation in tatsächliche Handlungen umzusetzen. Es ist der praktische Aspekt des Wissens, der oft den Unterschied zwischen Theorie und erfolgreicher Umsetzung im Zuge des Wissensmanagements macht.
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Was ist Wissensmanagement?
Ein effektives Wissensmanagement sollte sowohl darauf abzielen, Informationswissen zu erfassen, zu organisieren und zugänglich zu machen, als auch die Entwicklung von Handlungswissen zu fördern. Im Wissensmanagement geht es darum, Informationen in wertvolles Wissen zu transformieren, das dazu beiträgt, Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen, Dinge zu verbessern und Innovationen zu fördern. Wissensmanagement umfasst dabei nicht nur formelles Wissen, sondern auch implizites Wissen, das in den Köpfen der Mitarbeitenden steckt. Insbesondere das Informationswissen kann durch die Nutzung von Datenbanken, Wissensportalen, Dokumentenmanagementsystemen und anderen Tools abgebildet werden. Entscheidend ist es aber auch, die Transformation in Handlungswissen mitzudenken und beispielsweise den Erfahrungsaustausch zu fördern, Mentoring oder Weiterbildungsangebote zu ermöglichen.
Wissensmanagement als bewusster Prozess
Wissensmanagement umfasst somit den gesamten Lebenszyklus des Wissens – von seiner Entstehung und Erfassung bis hin zur Anwendung, Weitergabe und Reflexion. Ein Unternehmen kann so von der kollektiven Intelligenz ihrer Mitarbeiter:innen, ihren Erfahrungen und Ideen profitieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die gezielte Verteilung und Weitergabe von Wissen an die richtigen Personen zur richtigen Zeit, um die Zusammenarbeit zu fördern und die Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Der Prozess ist fortlaufend zu sehen. Das Wissen erfährt eine kontinuierliche Bewertung, muss aktualisiert und verbessert werden, um sicherzustellen, dass das Wissen der Organisation relevant, aktuell und effizient genutzt wird. Es ist eine strategische Praxis, die darauf abzielt, die Kompetenzen einer Organisation zu stärken und Informationen in nutzbares Wissen umzuwandeln.
Wissensmanagement-Aufgaben
- Wissenserfassung: Das Sammeln von Wissen aus verschiedenen Quellen (Dokumenten, Schulungen und externen Ressourcen) und aus den Erfahrungen der Mitarbeitenden.
- Wissensorganisation: Die strukturierte Kategorisierung und Verknüpfung von Wissen, um die Suche und Nutzung Anwendung zu erleichtern.
- Wissensspeicherung: Datenschutzkonforme Speicherung des Wissens in geeigneten Systemen oder Plattformen, um den Zugriff und die Weitergabe zu ermöglichen.
- Wissensverteilung: Die gezielte Bereitstellung von Wissen an die richtigen Personen zur richtigen Zeit, um die Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung zu unterstützen.
- Wissensnutzung: Die Förderung der Nutzung von Wissen durch Schulungen, Anleitungen und die Schaffung einer Kultur des Wissensaustauschs, um Wissen in erfolgreiche Handlungen umzuwandeln.
- Wissensbewertung und ggf. -aktualisierung: Die kontinuierliche Reflexion des Wissens in der Praxis, zum Beispiel durch Erprobung und die daraufhin notwendige Ergänzung oder Aktualisierung.
Was bedeutet Wissensmanagement für Unternehmen und Organisationen?
Ein greifbares Beispiel für die Bedeutung von Wissensmanagement ist das erfolgreiche Wissensnetz des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), welches gemeinsam mit uns Ghostthinkern seit 2014 aufgebaut und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Das Wissensnetz wurde entwickelt, um das vielfältige Fachwissen, das in den Mitgliedsorganisationen des DOSB im Bereich Bildung vorliegt, zu sammeln und für andere Verbände aufzubereiten. Entscheidend war dabei nicht nur die technische Plattform, sondern auch die didaktische Konzeption – also die Frage, wie das Wissen nutzbar gemacht werden kann. Alle profitieren jetzt von einer verbesserten Innovationskultur, schnelleren, transparenteren Lösungsfindungen und einem unkomplizierten Austausch.
Erfolgreiches Wissensmanagement als entscheidender Faktor für den Erfolg moderner Organisationen
Organisationsübergreifend implementiertes Wissensmanagement hat also viele Vorteile, die sich maßgeblich auf den Erfolg von Unternehmen und Organisationen auswirken: Die sorgfältige Erfassung, Organisation und Anwendung von Wissen kann die Innovationsfähigkeit steigern, die Entscheidungsfindung verbessern und die Effizienz der Arbeitsprozesse erhöhen.
Die Brücke zwischen reinem Informationswissen und Handlungswissen schlägt die edubreak®COMMUNTY. Sie ist die Grundlage für datengetriebene Entscheidungen und die Schaltzentrale für Teamkollaboration und Innovation. Sie bietet die Möglichkeit für eine Kommunikation auf Augenhöhe und fördert so eine kollaborative Kultur und ein aktives Wissensmanagement.