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Ideenentwicklung in Großgruppen mit Social Video

Artikel Social Video Großgruppe

Den zündenden Funken einfangen!

Ausgangslage

Zur Optimierung eines wichtigen Elements unserer Produkte wollten wir möglichst viele Mitarbeiter:innen aktivieren. Einerseits sollten alle Ressourcen zur Ideenfindung genutzt werden, andererseits sollte die Veränderungen von allen mitgetragen werden.

Der Weg

Dies konnten wir in einem äußerst regen Blended-Prozess von asynchronen und synchronen Austausch mithilfe von Social Video realisieren: von der ersten Ideenfindung bis hin zur Priorisierung in der Umsetzungspipeline. Es entstand ein ganzer Wald an Ideen, der uns wahrscheinlich noch Monate, wenn nicht sogar Jahre beschäftigen wird. 

Tipps

  1. Asynchroner Input: Im ersten Schritt stellen Sie ein Video als Anker bereit. Das Video sollte kurz und prägnant sein und konkrete Herausforderungen zeigen.

  2. Analyse: Geben sie den Arbeitsauftrag mit einer konkreten Aufgabe zur (Re-)Kommentierung in einem kurzen Zeitrahmen (2-5 Tage), damit auch ein Austausch stattfindet. Diverse Teams aus unterschiedlichen Disziplinen sind besonders gut. Bei uns entstanden 130 Kommentare an dem Video. (Es waren 45 Erstkommentare und 85 Rekommentare.) Es wurden auch ganz neue Ideen vorgestellt, mit Ideen, die den Rahmen des Ankervideos sprengten.

  3. Synthese: Analysieren und gruppieren Sie die Kommentare zur Vorbereitung auf ein Meeting, sodass sie in wenigen Minuten präsentiert werden können. Wir haben dafür ein Whiteboard verwendet, um die Zusammenhänge räumlich anzuordnen.

  4. Diskussion: In einem Meeting einer kleineren ausgewählten Gruppe können dann die Ergebnisse tiefer diskutiert und möglicherweise nach neuen Kriterien sortiert werden.  

  5. Fixierung: In der asynchronen Zwischenphase ist Zeit um bestimmten Ideen weiter zu recherchieren und es kommen evtl. nochmals neue Ideen, nachdem die anderen Ideen in ihrer Ganzheit betrachtet wurden..

  6. Doing: Ohne klare Verantwortlichkeiten und Deadlines versacken Ideen leicht. Ein abschließendes Meeting ist gut, um die Ideen an Verantwortliche zu verteilen, sodass sie ihren Weg je nach Wertung in den Entwicklungsprozess zur Umsetzung schaffen.

Was nehmen wir daraus mit?

  • Eine erste Rumpfidee inspiriert zum Weiter- und Umdenken 

  • Konkretes “zeigen” inspiriert Kommentare und Ideen und geht dann auch leicht von der Hand

  • Anders wie bei einem statischen Bild oder Text kann im Video gleichzeitig etwas in einem Kontext gezeigt und erklärt werden. Diese Kombination erhöht das tiefe Verstehen von einer Neuerung.
  • Viele Leute kommen zu Wort, die in synchronen Zusammenkünften nicht oft sprechen. Die Sichtbarkeit der Kommentare kann auch das Phänomen von Trittbrettfahrern und anderen sozialen Dilemmata im Innovationsprozess positiv beeinflussen. 

  • Kommentare inspirieren zu neuen Ideen und können via  Rekommentar aufeinander aufbauen

  • Durch die Verknüpfung von Inhalten mit dem jeweiligen Linkverweis auf das Videokommentar (inkl. Autor) sind Ideen auch gut im Nachhinein verständlich

  • Sparsame Ressourcennutzung, da nicht alle Teilnehmenden in langen online Meetings sitzen müssen. Manchmal kommen die Idee beim Joggen, beim Duschen oder beim Annotieren. 

  • Kommunikation auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen im interdisziplinären Team ist teilweise sehr voraussetzungsvoll. Das Team war diesbezüglich relativ reif, weil es durch die Einführung des Managementsystems OKR in den letzten acht Monaten mit crossfunktionalen Teams derartigen Austausch vielseitig verbessert hat. 

Ressourcen