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Kicken im Wohnzimmer!

Wie Berliner Trainer:innen ihre U13 trotz Corona mit Social Video Learning auf Trab halten

Die Geschichte ist kurz erzählt: Im Berliner Fußballvereinen FC Viktoria 89 geht z.Z. nichts mehr: Die Corona Krise legt nicht nur Kindergärten und Schulen lahm, sondern auch die Fußballvereine haben die Tore geschlossen, „social distancing“ ist angesagt. Konkret: Die U13 muss zuhause bleiben, was bei den Spieler:innen und auch bei den Trainer:innen ordentlich auf die Stimmung drückt.

Doch Berlin wäre nicht Berlin, wenn es da nicht findige Menschen gäbe, die nach neuen Wegen suchen. Daniel Parker ist einer dieser Trainer:innen, der mit seinen Kindern das Jugendtraining neu erfinden. 

Spieler videografieren sich selbst bei der Umsetzung von Fußballübungen.

Im Bild sieht man, wie die Spieler sich selbst bei der Umsetzung von Fußballübungen videografieren, und zwar von Zuhause! So sieht man Ballführung zwischen zwei Steinen auf einem Gehweg, Ballhochhalteübungen im Wohnzimmer und Akrobatisches vor dem Olympiastadion. Mehr als 200 Videos landen so im speziellen Online-Campus (edubreak®), indem der Trainer die Leistungen anschaut und Rückmeldung gibt: „Mehr Augenkontakt zum Ball“ oder einfach nur „Gut gemacht!“ Im Online-Campus sehen und kommentieren die Kinder die praktische Umsetzung der Anderen sowie das Feedback des Trainers. So geht das relativ selbständig drei Wochen lang.

Der Trainer ist mit seinen Spieler:innen „in Kontakt“!

Eine willkommene Unterbrechung dieser neuen Trainingsform „Kicken im Wohnzimmer“ sind Videokonferenzen, die auch im Online-Campus stattfinden. Hier sitzen alle Spieler:innen vor dem Bildschirm und tauschen sich zusammen mit dem Trainer über knifflige Fragen aus, die aus der dreiwöchigen Trainingsphase stammen: „Schaut, hier haben wir einen Videokommentar von Julian und Matti, die noch Fragen zu einer Übung haben.“ Der Trainer zeigt die Videosequenz und fragt in die Runde: „Könnt ihr die Fragen von Julian und Matti nachvollziehen? Nach einer kurzen Schrecksekunde überschlagen sich die Antworten. Daniel, der Trainer, ist mit seinen Spieler:innen „in Kontakt“!

So soll’s sein! Social distancing kreativ ausgestalten, mit Körpereinsatz und Austausch, ohne sich anzustecken, das ist das Gebot der Stunde!