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Die Fülle von Informationen, die uns in unserer digitalisierten Welt täglich auf uns einwirkt, kann uns in vielerlei Hinsicht gleichermaßen bereichern wie auch überfordern. Im Bildungswesen hat diese Informationsexplosion dazu geführt, dass traditionelle Bildungsmodelle oft nicht mehr ausreichen, um mit dem ständigen Wandel und den neuen Anforderungen Schritt zu halten. Der Einsatz von User Generated Content, also von Inhalten, die von den Nutzer:innen selbst erstellt werden, kann hier eine wirkungsvolle Lösung bieten.
User Generated Content (UGC) bezieht sich auf Inhalte, die von Nutzer:innen oder Verbraucher:innen erstellt werden, anstatt von einem professionellen Content-Creator oder Verlag. Die generierten Inhalte können eine Vielzahl von Medienformen umfassen, einschließlich Text, Bilder, Videos, Rezensionen, Kommentare und vieles mehr. UGC wird oft in sozialen Medien, Online-Foren, Blogs und anderen Plattformen erstellt und geteilt.
Auch im Bildungswesen kann User Generated Content ein innovatives Instrument sein, um gemeinsam Wissen zu tauschen, zu reflektieren und Themen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. User Generated Content bezieht sich in der Bildung auf Materialien, die von Lernenden selbst erstellt oder zusammengestellt werden. Beispiele hierfür sind Blogs, Videos, Video- und Audio-Kommentare oder Wikis. Diese Form des Lernens bietet zahlreiche Vorteile, sowohl für die Lernenden selbst als auch für Lehrende.
Um die Lernenden stärker zu beteiligen und ihr eigenes Lernen zu fördern, bietet USG unterschiedliche Möglichkeiten für verschiedene Lehrformate.
Lehrende können Plattformen wie Online-Lernumgebungen, Diskussionsforen, soziale Medien oder Online-Communities nutzen, um die Lernenden zur Diskussion anzuregen und ihre Gedanken sowie Ideen zu teilen.
Im Rahmen von Projektarbeiten können Studierende gemeinsam an Inhalten arbeiten, wie z.B. an Videos, Blog-Beiträgen, Podcasts oder anderen kreativen Formaten.
Lehrende können die Lerngruppe einbeziehen, indem sie sie beispielsweise darum bitten, sich gegenseitig Feedback zu geben oder an der Beurteilung bestimmter Aufgaben teilzunehmen.
Lehrkräfte werden zu Lernbegleitern und können die Lernenden dazu ermutigen, eigene Kurse oder Lernmaterialien zu erstellen, wodurch sie ihre Kenntnisse vertiefen und ein tieferes Verständnis für das Thema entwickeln.
Durch die gemeinsame Erstellung von Inhalten können die Kurs-Teilnehmenden voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen, was zu einem interaktiveren Lernprozess führt.
Lernvideos und E-Learning-Kurse werden im Bildungsbereich immer beliebter und entsprechend interaktiv können solche Formate gestaltet werden. Besonders das Social Video Learning – das gemeinsame Reflektieren im Rahmen von Videos anhand verschiedenster Reaktionsmöglichkeiten – bietet eine große Bandbreite an USG-Beispielen:
Videos erstellen: Um komplexe Konzepte zu erklären oder die eigenen Erfahrungen und Gedanken zum Lernstoff zu teilen, können Lernende Videos erstellen und auf ihrer Lernplattform hochladen. Wenn Lernende einen Sachverhalt mit ihren eigenen Worten wiedergeben, führt das zu einem vertieften Verständnis. So können auch Präsentationsfähigkeiten verbessert werden.
Video-Kommentierung: Ob als Text- oder Audio-Kommentar – auf die produzierten Videos der Lernenden kann die gesamte Lerngruppe im Rahmen von zeitmarkengenauen Kommentaren im Video reagieren, Feedback geben und gemeinsame Lernprozesse anstoßen.
Video-Markierungen: Ähnlich wie auf einem analogen Whiteboard oder in einer Powerpoint-Präsentation sind Markierungen auch im Rahmen von Video Learning sinnvoll. So können spezifische Szenen anhand von Formen oder Freihandzeichnungen markiert werden, um einen Feedbackraum dafür zu eröffnen.
Video-Tagging: Besonders im Sportbereich ist die Möglichkeit wertvoll, andere User direkt im Video zu verlinken, um Spiel- oder Trainingsabläufe im Team zu reflektieren.
In-Video-Umfragen: Um die Lerngruppe zu spezifischen Videoszenen zu befragen, bieten punktgenaue In-Video-Umfragen die Chance, Feedback von den Lernenden einzuholen.
User Generated Content Plattformen dienen als Ort für Nutzer:innen, um ihre eigenen Ideen, Meinungen und Erfahrungen mit anderen zu teilen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Beispiele für allgemeine User Generated Content Plattformen sind soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Twitter, Video-Plattformen wie YouTube und Vimeo sowie Bewertungsportale wie Yelp und TripAdvisor.
Es gibt außerdem verschiedene User Generated Content (UGC) Lernplattformen, die Lehrenden und Lernenden gleichermaßen dienen.
Diese Plattformen ermöglichen es den Lernenden, aktiv am Lernprozess teilzunehmen, ihr Wissen zu teilen und von anderen zu lernen. Sie fördern die Kollaboration und Beteiligung an der Wissensproduktion und können eine bereichernde Ergänzung zum traditionellen Unterricht sein.
Insgesamt zeigt sich, dass User Generated Content in der Bildung eine innovative und wirkungsvolle Methode darstellt. Lernende motivieren sich, gestalten ihr eigenes Lernen aktiv und entwickeln ein tieferes Verständnis für die behandelten Themen. Indem wir die gebündelte Kraft der Lernenden aus Kreativität und Wissen nutzen, können wir eine Bildungskultur fördern, die auf Wissensaustausch, Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung basiert.